Kapitel 2
SHALEYN
Heute war der Tag. Ich konnte es bis in meine Haarspitzen fühlen, und ich hatte nicht einmal Nerven in ihnen. Den ganzen Morgen schon hatte ich auf Kohlen gesessen und auf das Erwachen dieser Macht gewartet, die ich das erste Mal vor drei Wochen gespürt hatte. Es fühlte sich an wie eine sehr dunkle, starke Macht. Als ich Cemiine davon erzählt hatte, hatte sie mich ausgelacht.>Ach Shaleyn, du nimmst das alles mit den Kraftlinien viel zu ernst. Hab doch mal Spaß!< So ungefähr hatte sie sich ausgedruckt, mit diesem herablassenden ton den sie perfekt beherrschte und nur gegenüber den Leuten anschlug, die ihrer Meinung nach weniger wert waren als sie. Also gegenüber allen außer dem Königspaar und ihren Eltern. Ich hatte es so satt! Ich wünschte, diese dunkle Macht wurde ihr den Kopf waschen wenn sie erst einmal erwacht war. Gleichzeitig könnte diese Macht versuchen eine Ordnung in Sameyla herzustellen- eine in der jeder gleichberechtigt war und keiner diskriminiert wurde wegen Aussehen oder Familie. Allerdings war es eben eine dunkle Macht. Sie würde wahrscheinlich eher darauf aus sei, zu zerstören als aufzubauen. Dabei hatte Sameyla es doch bitter nötig. Wir brauchten einen Helden, keinen Bösewicht.
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