Willkommensgeschenk Part 3 (Casey POV)
So wie sich die Lage aktuell darstellte hatte ich das Leben des armen Jonas Krewood bereits abgeschrieben. Ein Tag mit weiterer Recherche hatten einige spannende Verbindung der Herren aus der Sicherheitsfirma ergeben. Keine davon war auf gut bürgerliche Verhältnisse und logische Hintergrundgeschichten zurückzuführen. Wahrscheinlich war, dass Jonas unabsichtlich die Aufmerksamkeit von jemanden erregt hatte, der nach einem Gespräch mit ihm wissen wollte, zu wem er gehörte. Waren diese Gesprächspartner besonders abgedroschen, hatte Jonas das nicht überlebt.
Trotzdem konnte ich die wichtige Lieferung, die heute anstand, nicht absagen. Die Geschäfte mussten weitergehen. Die Sicherheitsstufe jedoch veranlasste mich dazu einen meiner „Eyes“ loszuschicken, um die Lieferung zu überwachen. Er würde sich unauffällig verhalten und dafür sorgen das alles reibungslos verlief.
Als Cody mir dann einen ereignislosen Bericht lieferte, war ich direkt ein wenig beruhigter. Die nächstgrößeren Aktionen konnte ich nach hinten verschieben, um die Verhältnisse mit den Leuten von Jefferson Security zu klären. Eine kräftige Finanzspritze und vielleicht die Möglichkeit auf ein paar exklusive Produkte zugreifen zu können würde ihre Neugierde was meine Person betrifft hoffentlich im Keim ersticken.
Judith betrat nach Cody den Raum und reichte mir einen Stapel Papiere, die sich als Dossier über Afghanistan herausstellten.
„Sandy war erfolgreich.“ erklärte sie mir dazu. „Wir haben eine neue Kontaktperson. Aufgrund der aktuellen Situation gehe ich davon aus, dass sie mit den Verhandlungen erst nächste Woche beginnen?“
Nach dem Flop der letzten Lieferung hatte ich mich entschieden selbst nach Übersee zu fliegen und die Vertrauensseligkeit unserer Kontaktperson zu verifizieren. Weitere 160 Millionen waren zu viel, um sie den Zufall zu überlassen.
„Judith könntest du…“ ich kam nicht weiter, als ein schriller Alarm ertönte und gleichdarauf ein Schlag durchs Gebäude ging.
Judith sonst so reserviertes Gesicht wurde kurz starr, bevor sie hinten in ihren adretten Rock griff und eine beachtliche Maschinenpistole hervorholte.
„Stopp.“ Ging ich dazwischen, als sie bereits losmarschieren wollte. „Evakuieren. Ich spreche erst mal allein mit den Herrschaften.“
Judith gehörte zu den folgsamsten und treusten Mitarbeitern, die ich hatte. Trotzdem sah ich den Widerwillen in ihren perfekt geschminkten Augen. Sie zögerte und ich wurde deutlicher.
„Los! Wir können keine wilde Schießerei in der Innenstadt von New York gebrauchen. Sonst müssen wir den FBI unsere besonderen Waren erklären!“ Judith nickte, steckte die Waffe weg und verlies schnellen Schrittes das Büro durch eine Geheimtür hinter meinem Aktenschrank. Auf meinem Tablet beobachtete ich wie sie die Mitarbeiter aus dem Gebäude schaffte und stellte gleichzeitig mein Willkommensgeschenk auf den großen Bildschirm hinter mir zu Schau. Dann lehnte ich mich zurück und wartete.
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