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The Dawn of Time (Deutsch)

Meine Familie

Meine Familie

May 21, 2023

Mit der Zeit gelang es mir, die Grundlagen der Heilmagie zu erlernen. Ich entdeckte, dass ich eine starke Verbindung zur Natur hatte und ihre Energien nutzen konnte. Meine ersten Versuche waren zaghaft und unsicher, doch mit der Unterstützung der Naturgeister konnte ich meine Fähigkeiten allmählich verbessern. Ich begann damit, mich selbst zu heilen und meinen eigenen Körper zu stärken. Es war ein bemerkenswertes Gefühl, die magische Energie durch meine Adern fließen zu spüren und zu sehen, wie sie meine Schmerzen linderte. Es war, als ob ich eine unsichtbare Verbindung zur Lebenskraft des Universums hatte. Endlich hatte ich die Kontrolle über meine Magie gewonnen und konnte meine eigenen Wunden heilen. Die Magie war kein Mysterium mehr für mich - sie wurde zu einem Teil von mir.

Doch nun war es an der Zeit, meine Fähigkeiten in der Reinigungsmagie zu testen. Das Essen auf meinem Teller war längst nicht mehr frisch und bereits kalt geworden. Bevor ich jedoch versuchte, das Gift zu neutralisieren, entschied ich mich dazu, einen Happen davon zu essen, um zu sehen, wie das Gift auf mich wirken würde, und dann mithilfe meiner Heilmagie mich selbst zu heilen. Mit zögerlichen Schritten führte ich den Löffel zum Mund und nahm einen Bissen. Es war nur ein einfacher Teller Gulasch, doch für mich war es die erste richtige Mahlzeit seit vielen Jahren. Es war erstaunlich, wie sehr mir der Geschmack von Salz gefehlt hatte. Doch meine Freude sollte nicht von langer Dauer sein.

Kaum hatte ich den Bissen hinuntergeschluckt, spuckte ich Blut aus und ein intensiver Schmerz durchzog meinen Körper. Es fühlte sich an, als würden meine Adern in Flammen stehen, und ich rang nach Luft. Panik stieg in mir auf, doch ich erinnerte mich an meine neu gewonnene Kontrolle über meine Magie. Ich konzentrierte mich und fokussierte die Energie in meinem Inneren. Mit erstaunlicher Leichtigkeit gelang es mir, den Schmerz zu lindern. Innerhalb von Sekunden verging der Schmerz.

Mutig griff ich erneut zum Löffel und nahm einen weiteren Bissen. Ich wiederholte den Vorgang, bis der Teller leer war. Die Reinigungsmagie erwies sich als kraftvoll und effektiv. Ich wandte sie an, um einige verschimmelte Brote zu reinigen, die ich in einer Ecke meines Zimmers liegen hatte. Durch meine Magie wurden sie wieder so frisch, als hätte man sie gerade erst aus dem Ofen geholt. Es war erstaunlich zu sehen, wie meine Fähigkeiten wuchsen und wie ich die Magie nutzen konnte, um nicht nur mich selbst zu heilen, sondern auch meine Umgebung zu verbessern.

Nach ein paar Tagen kam das Dienstmädchen wieder in mein Zimmer. Sie war überrascht, mich lebend anzutreffen, nahm das Tablett und rannte davon. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich totgestellt hätte. Dann hätte ich vielleicht endlich diesen Raum verlassen können. Doch was hätte ich dann getan? Ich war immer noch ein Kind, und obwohl ich Heilmagie wirken konnte, war ich nicht in der Lage, mich gegen Diebe oder Monster effektiv zu verteidigen. Um von hier zu fliehen, benötigte ich einen besseren Plan. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hörte ich, wie sich mehrere Leute meinem Raum näherten.

„Bist du dir wirklich sicher, dass er es gegessen hat und noch lebt?", hörte ich eine aufgebrachte Frau vor der Tür sagen.

„Ja, Hoheit", erkannte ich die Stimme des Dienstmädchens von zuvor.

Die Tür wurde aufgestoßen, und vor mir stand eine Frau mit langen blonden Haaren und blauen Augen. Sie war wunderschön und trug ein edles Kleid. Ich hatte sie bereits einmal gesehen. Die Naturgeister hatten sie mir in einer Vision gezeigt. Sie war meine Stiefmutter. Neben ihr standen das Dienstmädchen und zwei Männer in Uniform, die Schwerter in den Händen hielten. Plötzlich wurde mir bewusst, dass sie mich nun vielleicht mit ihren Schwertern töten wollten, anstatt mich mit Gift zu vergiften. Angst durchströmte meinen Körper.


(Stiefmutter mit einem Ritter)


Als meine Stiefmutter mich ansah, erschrak sie für einen Augenblick. „Das kann nicht sein... das ist unmöglich", murmelte sie vor sich hin. „Holt sofort Lord Berindeten und sagt ihm, er solle den Manakristall mitbringen!" Das Dienstmädchen eilte los. Während die Frau mich angewidert ansah und das Wort „widerlich" murmelt, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich saß einfach nur auf dem kalten Boden und starrte sie an. Sie blickte durch den Raum, bis sich unsere Blicke wieder trafen. Sie kam auf mich zu und packte mein Gesicht mit ihrer rechten Hand. Ihre Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in meine Haut. Sie blickte mir tief in die Augen und drohte: „Wenn du mich weiterhin so anstarrst, reiße ich dir deine Augen raus." Dann stieß sie mich von sich weg, und ich fiel zur Seite. Sie mochte äußerlich schön sein, doch ihre Persönlichkeit war hässlich.

Während ich mich mühsam aufrichtete, kam das Dienstmädchen mit einem älteren Mann mit Bart und Brille angerannt. In seinen Händen hielt er eine durchsichtige Kugel. Bevor der Mann etwas sagen konnte, entriss meine Stiefmutter ihm die Kugel und ging erneut auf mich zu. Sie packte meinen Arm, und ich dachte, sie würde ihn mir herausreißen. Stattdessen drückte sie meine Hand auf die Kugel. Mein Herz schlug wie wild, denn ich wusste bereits, wofür diese Kugel bestimmt war. Sie zeigte an, ob und welche Art von Magie man nutzen konnte, indem sie auf das Mana im Körper reagierte. Ich konzentrierte mich und versuchte, mein Mana so gut wie möglich zu unterdrücken. Die Kugel reagierte kaum. Meine Stiefmutter funkelte mich wütend an. „Schwach! Du bist schwach und wertlos! Kein Wunder für einen Bastard mit niederem Blut!" Mit diesen Worten stieß sie mich zur Seite und verließ den Raum. Die Männer in Uniform folgten ihr, und das Dienstmädchen blickte mich zornig an, bevor sie ebenfalls ging und die Tür hinter sich schloss.

Allein in dem Raum blieb ich auf dem Boden sitzen. Mein Körper bebte vor Angst und Wut. Wie konnte meine Stiefmutter nur so grausam sein? Abermals hatte ich einen Beweis dafür erhalten, dass ich unerwünscht und ein Hindernis für sie war. Ich fühlte mich hilflos und verletzt. Aber ich konnte nicht aufgeben. Ich musste einen Weg finden, meine Kräfte weiterzuentwickeln. Ich bat die Naturgeistern, meine so genannte Familie zu beobachten und mir Bericht zu erstatten über ihre Machenschaften. Denn ich hatte erkannt, dass Wissen Macht bedeutet und ich mich in meiner gegenwärtigen Situation machtlos fühlte.

Weitere Jahre vergingen, und ich musste mittlerweile etwa 16 Jahre alt sein. Seit 16 langen Jahren hatte ich diesen Raum nicht verlassen, und dennoch hatte ich viel über das Anwesen und die Menschen, die hier lebten, in Erfahrung gebracht. Mein Vater hatte mich nicht einmal besucht. Meine Geschwister, Zwillinge die etwa zwei Jahren älter als ich sind, hatte ich nur einmal gesehen. Sie waren neugierig auf das Monster, das im Keller hauste, und hatten sich heimlich zu mir geschlichen, um einen Blick darauf zu werfen. Anfangs hatte ich die Hoffnung gehabt, dass sie mir vielleicht helfen würden, doch sie glichen ihrer Mutter nicht nur äußerlich, sondern waren genauso niederträchtig wie sie. Sie schlugen mich und beschimpften mich nur.


(Die Zwillinge im Alter von 14 Jahren)


Meine gesamte Familie, mit Ausnahme von mir, hatte blondes Haar und blaue Augen, Eigenschaften, die mit heiligem Blut in Verbindung gebracht wurden. Doch die Wahrheit war, dass meine Familie in Wirklichkeit nicht dem entsprach, was man sich unter Heiligen vorstellte. Sie logen und betrogen, und sie waren gierig nach Gold und Macht. Sie scheuten vor nichts zurück, um ihre Geheimnisse zu bewahren und ihren gesellschaftlichen Status aufrechtzuerhalten, selbst vor Mord schreckten sie nicht zurück. Meine Familie wusste nichts von meinen Kräften, denn ich hielt sie weiterhin vor ihnen verborgen. Ich hatte ein hohes Mana-Level, das ich nutzte, um meine Magie zu stärken. Meine Vorfahren waren einst mächtige Heiler gewesen, doch mit jeder Generation schwand ihre Kraft. Ich glaubte, dass dies mit dem Inzest innerhalb der Familie zusammenhing, denn auch mein Vater und meine Stiefmutter waren Cousin und Cousine.

In den stillen Stunden meiner Einsamkeit praktizierte ich meine Heilmagie und erkundete die Grenzen meiner Fähigkeiten. Ich lernte, Wunden zu heilen und Schmerzen zu lindern, nicht nur an meinem eigenen Körper, sondern auch an Pflanzen und Tieren, die sich in meinem Raum verirrten. Meine Verbindung zur Natur stärkt sich mit jedem Tag, und ich kann die Lebensenergie um mich herum spüren.

Es war beinahe amüsant mit anzusehen, wie unfähig die sogenannten Heiligen in der Magie waren. Sie konnten lediglich mühevoll und mit Hilfe von Manasteinen einfache Wunden heilen. Manasteine sind wertvolle Steine, die Mana enthalten und es einem ermöglichen, seine eigene Magie zu verstärken. Doch seit einigen Tagen waren sie besorgt und unruhig, denn ihre Vorräte an Manasteinen neigten sich dem Ende zu. Damit stieg die Gefahr, dass ihre Täuschung aufflog. Normalerweise wäre das für sie kein Problem gewesen. Doch bald sollte meine Schwester als Verlobte des Kronprinzen verkündet werden, und das würde meine Familie für eine Weile ins Rampenlicht der Öffentlichkeit rücken. In dieser Situation konnten sie sich keinen Skandal oder Fehler erlauben. Ich muss zugeben, es amüsierte mich, sie so verzweifelt zu sehen.

Die Naturgeister, die normalerweise in ihrer friedlichen und unauffälligen Existenz verweilten, waren an diesem Tag ungewöhnlich aufgeregt. Ihre leuchtenden Wesen schwebten umher und flüsterten aufgeregt in meine Ohren, als ob sie meine Aufmerksamkeit auf etwas Besonderes lenken wollten. Meine Neugierde erwachte und sie zeigten mir einen Mann in einem dunklen Umhang, der auf einem majestätischen Pferd heranritt. Der Mann selbst, in seiner dunklen Robe gehüllt, strahlte eine Präsenz aus, die geheimnisvoll war. Er stand vor dem imposanten Tor des Anwesens. Zwei mächtige Ritter versperrten ihm den Weg, ihre Waffen griffbereit, als der Unbekannte behauptete, im Auftrag von Herzog Drakonov zu handeln. Er hob ein Wappen empor, das einen majestätischen Drachen zeigte, und erklärte, er müsse Herzog Aurelius eine äußerst wichtige Nachricht überbringen.

Die Ritter blickten sich einen Moment lang skeptisch an, ehe sie dem Mann Einlass gewährten. Sie geleiteten ihn durch die prachtvollen Flure des Anwesens, bis sie schließlich ein Arbeitszimmer erreichten. Dort saß ein bemerkenswerter Mann mit strahlend blondem Haar und funkelnden blauen Augen. Sein Anblick erweckte den Eindruck eines Engels, dessen sanftes Gesicht gleichzeitig eine Aura von Macht ausstrahlte. Der Mann in der Robe verbeugte sich respektvoll und überreichte Herzog Aurelius einen versiegelten Brief, bevor er sich höflich verabschiedete.

Während der Herzog den Brief öffnete und darin las, betrat plötzlich meine Stiefmutter den Raum, neugierig, was vor sich ging. Sie sah besorgt aus, als sie die ernste Miene meines Vaters bemerkte.

"Was ist los?", fragte sie ungeduldig.

"Im Territorium von Herzog Drakonov grassiert eine tödliche Krankheit, und er bittet uns um Hilfe", antwortete mein Vater mit bedrückter Stimme.

Ein bitteres Lachen entfuhr meiner Stiefmutter. "Diese Biester wollen also UNSERE Hilfe? Was erwarten sie von uns? Heilmittel oder Priester?"

"Nein", erwiderte mein Vater, während er den Brief faltete, "er möchte, dass wir ihm jemanden von heiligem Blut schicken, um die Krankheit zu behandeln."

Ein Ausdruck absoluter Empörung und Wut erschien auf dem Gesicht meiner Stiefmutter. "WAS?!! Die wollen jemanden aus unserer Familie opfern? Sollen diese Dämonen doch verrecken! Diese...," sie konnte vor lauter Aufgebrachtheit kaum Worte finden und schrie ihre Wut heraus.

Doch mein Vater unterbrach sie ruhig. "Beruhige dich, meine Liebe. Auch wenn er uns im Gegenzug hochwertige Manasteine anbietet, habe ich nicht vor, eines unserer Kinder diesen Barbaren auszusetzen." Während er aus dem Fenster blickte und die Bediensteten im Hof beobachtete, grinste er. "Ich habe einen anderen Plan, der all unsere Probleme auf einmal lösen wird."

Der Raum war erfüllt von einer angespannten Atmosphäre, als meine Stiefmutter neugierig nachfragte: "Welchen Plan hast du, Cassius?"

Ein geheimnisvolles Funkeln erschien in den Augen meines Vaters, während er langsam seine Strategie offenbarte. "Wir werden Drakonovs Bitte erfüllen, aber nicht auf die Art und Weise, die er erwartet. Anstatt eines unserer Kinder zu schicken, werden wir einen anderen Weg finden, um ihm zu helfen und gleichzeitig unsere eigene Macht zu stärken. Unsere Familie wird an Einfluss und Reichtum gewinnen, und Herzog Drakonov wird die Konsequenzen seines Fehlers zu spüren bekommen."




Bonus: Familienbild

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YumiBumi

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(P.s.: Es gib auch eine Englische Version von dieser Geschichte.)
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