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The Dawn of Time (Deutsch)

Mein anstrengender Tag (2)

Mein anstrengender Tag (2)

May 31, 2023

Als der Abend langsam hereinbrach und das sanfte Licht der Kerzen die Bibliothek erfüllte, beschlossen wir, uns behutsam auf den Rückweg zu machen. Meine Schritte führten mich durch den stillen Gang, bis ich schließlich mein Zimmer betrat und mich auf das weiche Bett fallen ließ. Der Raum wurde von einem warmen Schein erhellt, der von den flackernden Kerzen ausging, die ihre sanften Schatten an die Wände warfen. Während ich mich auf dem Bett ausstreckte, füllte sich meine Gedankenwelt mit den Berichten der Naturgeister, die mir von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen erzählten.

Währenddessen fiel mein Blick auf den Schreibtisch, der an einer Wand des Zimmers stand. Darauf ruhten ein Stapel Papiere, fein säuberlich aufeinandergeschichtet und eine Feder. Von Neugierde erfüllt, erhob ich mich vom Bett und ging zielstrebig auf den Schreibtisch zu. Die Feder lag federleicht in meiner Hand, und ich begann, einige der wichtigsten Informationen niederzuschreiben.

Es war erschütternd zu erfahren, dass es nicht nur die Krankheit gab, die in dieser Gemeinschaft ihr Unwesen trieb. Die Menschen litten auch unter den schlechten Versorgungs- und Lebensbedingungen. Die eisigen Wintermonate erstreckten sich über den Großteil des Jahres, und nur für einen kurzen Zeitraum von zwei bis drei Monaten ließ der Schnee nach und es wurde etwas wärmer. Die einzige Hoffnung auf Güter und Unterstützung kam aus dem fernen Königreich Sirenaia, wo König Duvall seine Herrschaft ausübte. 


Doch das abgelegene Gebiet des Herzogs Drakonov kämpfte nicht nur mit den Herausforderungen des kalten Wetters, sondern auch mit der Bedrohung durch zahlreiche Monster, die in den umliegenden Gebirgen und Wäldern hausten. Dies führte regelmäßig zu Engpässen und einem Mangel an Ressourcen. Trotzdem konnte Herzog Drakonov aufgrund seiner erfolgreichen Manasstein-Mine auf finanzielle Sicherheit bauen.

In seiner Herrschaft gab es viele Ritter, Söldner und Minenarbeiter, und eine seiner vorrangigen Aufgaben bestand darin, die Monster zu bekämpfen und die Sicherheit seines Volkes zu gewährleisten. Es war klar, dass seine Aufmerksamkeit und Anstrengungen hauptsächlich darauf gerichtet waren, die Stärke seiner Armeen zu stärken und das Land zu verteidigen.
Haa... Ich musste mich jedoch zuerst auf die Heilung der Kranken konzentrieren. Ein Problem nach dem anderen.

Plötzlich unterbrach mich Wolfram, der zuvor unbemerkt in meinem Zimmer gekommen ist. Seine Stimme drang leise in meine Gedanken ein: "Entschuldigt die Störung, aber der Herzog lässt nach Euch rufen“. Verwirrt über meine tiefe Versunkenheit in Gedankenwelt, die mich das Klopfen an der Tür überhören ließ, erhob ich mich schnell und folgte Wolfram durch die Gänge des Schlosses. Unser Ziel war das Arbeitszimmer des Herzogs, ein Raum von beeindruckender Größe und Ausstattung.

Die Wände waren bis zum Rand mit Büchern gefüllt, ihre Rücken in geordneten Reihen, die das Wissen und die Geschichte des Landes repräsentierten. In der Mitte des Raumes standen zwei prachtvolle Sofas einander gegenüber, flankiert von einem eleganten Tisch. Am Ende des Raums thronte ein gewaltiger Schreibtisch, bedeckt mit Papieren, die das Gewicht der Verantwortung und der Sorgen des Herzogs trugen. Hinter dem Schreibtisch befand sich ein beeindruckendes Fenster, das den Blick auf die majestätische Landschaft freigab.

Der Herzog saß am Schreibtisch und erhob sich, als wir das Arbeitszimmer betraten. Mit ruhigen Schritten ging er zu einem der Sofas und nahm Platz, während Wolfram sich hinter ihn stellte. Seine Stimme klang ernst und angespannt, als er sprach: "Setz dich." Gehorsam nahm ich ihm gegenüber auf dem anderen Sofa Platz.

Mein Blick glitt über ihn hinweg, und ich konnte meine Augen einen Moment lang nicht von seiner Erscheinung lösen. Sein weißes Hemd, dessen Ärmel lässig hochgekrempelt waren und die oberen Knöpfe offen, betonte seine wohlgeformten Arme und seine breite Brust. Im sanften Schein der Kerzen wirkte er noch anziehender, seine maskuline Gestalt von einer warmen Aura umgeben. Ich konnte nicht anders, als meinen Blick nach oben zu seinem Hals und schließlich zu seinem Gesicht zu heben. Seine Augen, tiefschwarz wie die Finsternis selbst, zogen mich in ihren Bann. Doch es waren nicht nur ihre dunklen Farbtöne, die mich faszinierten, sondern auch die außergewöhnlich langen und dichten Wimpern, die seinem Blick eine gewisse geheimnisvolle Eleganz verliehen. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf seine Lippen, die sich bewegten, während er sprach.

"...", beide starrten mich an, und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich so sehr in das Betrachten vertieft war, dass ich seinen Worten nicht gelauscht hatte, obwohl seine Lippen sich deutlich bewegt hatten.

"Könntet ihr das bitte wiederholen?", stammelte ich verlegen, um meinen fehlenden Fokus zu kaschieren.

"Haa... vielen Dank", erwiderte er leicht erzürnt, und ich spürte, wie sich die angespannte Atmosphäre zwischen uns verdichtete.

"Es gibt nichts zu danken", beeilte ich mich zu sagen und versuchte, die Stimmung aufzulockern. "Da ich schon einmal hier bin, soll ich euch wie versprochen den Segen geben?"

"Das ist nicht nötig", antwortete er kühl, und der Raum schien sich noch weiter mit Spannung zu füllen.

Wolfram durchbrach schließlich die angespannte Stille, indem er vorschlug: "Wie wäre es mit einem Trunk?" Er begab sich zu einer edlen Kommode, auf der eine Flasche und zwei Gläser standen. Mit geschickten Handbewegungen platzierte er ein Glas vor mir und ein weiteres vor dem Herzog. Dann öffnete er die Flasche, und ein dunkelroter Wein ergoss sich in die Gläser. Die tiefrote Flüssigkeit schimmerte verführerisch im Kerzenlicht, und meine Vorfreude stieg. Es war schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal Alkohol getrunken hatte. Hier galt man bereits mit 15 Jahren als volljährig, für Mädchen sogar schon mit 14 Jahren. Obwohl ich persönlich der Meinung war, dass dies zu früh war, konnte ich mich nun über ein Glas Wein nicht beschweren.

Ich nahm das Glas in meine Hand und führte es an meine Lippen. Ein süß-fruchtiger Geschmack erfüllte meinen Mund, und ich konnte mich nicht erinnern, wann ich zuletzt etwas so Köstliches getrunken hatte. Meine Kehle wurde von der sanften süße des Weines umspült, und ich leerte das Glas in einem einzigen Zug. Der Herzog hatte kaum an seinem Glas genippt, als Wolfram bereits dabei war, mein zweites Glas einzuschenken. Dieses Mal entschied ich mich dafür, etwas langsamer zu trinken, um den Genuss zu verlängern. Doch die Verlockung des Weins übermannte mich, und ehe ich es realisierte, war die Flasche bereits leer. Jeder Schluck trug dazu bei, dass sich die Anspannung in meinem Körper löste. Ich war nicht betrunken, aber auch nicht mehr ganz nüchtern. Zudem konnte ich den Alkohol jederzeit mühelos mit meiner Magie aus meinem Körper entfernen, falls es notwendig sein sollte. Das redete ich mir zumindest selbst ein.

"Ich will nicht zurück!", stammelte ich vor mich hin. Die Worte entfleuchten meinen Lippen, begleitet von einer Welle der Verzweiflung. "Ebenso gut könntet ihr mich eigenhändig töten". Beide starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Wie meint ihr das, Herr Hikaru?", fragte Wolfram mit besorgter Stimme. Ich rang nach Atem und fand endlich den Mut, meine tiefsten Ängste preiszugeben. Ach, was soll's... Sollte er tatsächlich versuchen, mich zurückzuschicken, blieben mir nur zwei Optionen: Weglaufen oder zu meiner Familie zurückkehren. Doch beide Möglichkeiten würden höchstwahrscheinlich mit meinem Tod enden.
"Solltet ihr mich zurückschicken, wird meine sogenannte Familie sicherlich versuchen, mich zu töten".

"Warum sollte Herzog Aurelius seinen eigenen Sohn umbringen?", fragte der Herzog mit ernster Miene, während seine Stirn sich runzelte.

"Sein Sohn... das ist zum Lachen. Für sie bin ich nichts weiter als ein Bauernopfer in ihrem perfiden Plan. Wenn es nach ihnen ginge, wäre ich längst tot, und sie hätten es euch in die Schuhe geschoben!", erklärte ich mit bebender Stimme, während ich vor lauter Aufregung aus Versehen mein leeres Glas umstieß. Ein klirrendes Geräusch erfüllte den Raum, doch bevor sich die Scherben auf dem Boden verteilen konnten, entfachte ich einen kleinen Zauber, der das Glas wieder heilte. "Upsi", flüsterte ich leise, mein Blick gefangen von den Funken meiner eigenen Magie. "So gut wie neu."

"Warum holst du uns nicht noch eine Flasche?", sagte der Herzog zu Wolfram, der mich besorgt ansah. Wolfram nickte und eilte davon, um eine weitere Flasche Wein zu holen. Meine Gedanken waren jedoch voll und ganz auf den Herzog gerichtet, der mich neugierig und erwartungsvoll ansah. Eine geheimnisvolle Spannung lag in der Luft, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.

"Wieso erzählst du nicht mehr, während wir warten?", forderte der Herzog und richtete seine volle Aufmerksamkeit auf mich. Seine dunklen Augen fesselten mich in ihrem Bann, und ich konnte mich kaum davon lösen.

"Okay, aber nur unter einer Bedingung", flüsterte ich.

"Und welche wäre das?", fragte er, seine Augen aufmerksam auf mich gerichtet.

"Ich möchte sie vorher berühren", sagte ich und deutete auf seine markanten Hörner.

"Sie berühren?", wiederholte er überrascht, und ein Hauch von Verwirrung lag in seiner Stimme.

"Ja, deine Hörner", ergänzte ich.

Er ballte seine Hand zu einer Faust, und seine Miene verriet eine Mischung aus Verwirrung und
Verärgerung. Er musterte mich intensiv, schnaufte laut aus und senkte dann seinen Kopf.

"Nur zu", flüsterte er schließlich und meine innere Aufregung stieg an.

Ich erhob mich langsam von meinem Platz und setzte mich neben ihn. Mein Mut überwältigte mich und ich wagte es, meine Hände auszustrecken und vorsichtig über seine Hörner zu streichen. Sie fühlten sich glatt und hart an, wie polierter Stein oder kostbares Elfenbein.

Ein leises Knurren entrang sich seiner Kehle und ich spürte, wie er mich genau beobachtete. Meine Finger strichen sanft über seine Hörner, während ich mich von der Intimität des Augenblicks berauschen ließ. Meine Hände fuhren anschließend durch sein dunkles Haar und ich spürte ihre seidige Weichheit. Meine Fingerspitzen glitten erneut behutsam über seine Hörner, die kühl und doch lebendig unter meiner Berührung waren. Es fühlte sich an, als würde ich ein kostbares Relikt in meinen Händen halten, etwas Einzigartiges und Magisches. Er hob seinen Kopf und unsere Gesichter waren plötzlich nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Meine Sinne waren betört von seinem nahen Atem und dem Pochen meines eigenen Herzens.

Doch dann löste er sich von mir, seine Hand trennte meine von seinen Hörnern und er drehte sich von mir weg. "Das genügt", sagte er knapp und nahm seine Hände wieder zurück.

Wolfram kehrte mit einer weiteren Flasche in der Hand zurück. Der süße Duft des Weins erfüllte den Raum, als er uns erneut einschenkte. Alles verschwamm vor meinen Augen und das Nächste, an das ich mich erinnere, ist das sanfte Gefühl meines Bettes, als ich mich darauf niederließ.



Die grelle Sonne durchdrang meine geschlossenen Augenlider und zwang mich dazu, langsam die Augen zu öffnen. Ein schmerzender Brummschädel und eine aufsteigende Übelkeit begrüßten mich und erinnerten mich daran, dass ich eine durchzechte Nacht hinter mir hatte. Doch ich ließ mich nicht von diesen unangenehmen Begleiterscheinungen entmutigen. Mit einem leisen Seufzen konzentrierte ich mich auf meine Heilmagie und spürte, wie die mühsamen Nachwirkungen des Katers langsam von mir abfielen. Ein erfrischender Hauch von Klarheit und Energie durchströmte meinen Körper und ich fühlte mich wieder bereit, den Tag zu meistern.

Plötzlich erklang eine fremde Stimme in meinem Zimmer. Verwirrt drehte ich mich in Richtung des Klangs und sah einen mir völlig unbekannten Mann vor mir stehen. Sein Blick ruhte auf mir. Mein Puls beschleunigte sich. Wer zum Teufel ist dieser Mann? ... wie bin ich gestern überhaupt zurück in mein Zimmer gelangt? Und vor allem, was ist gestern Abend alles passiert?


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