Nicht magischer Hamster! Verzauberter Hamster! Ein magisches Tier war ein Wesen mit besonderen Eigenschaften, aber ein Tier. Plötzlich ertönte die Türglocke. Gäste betraten den Teeladen. Ein Elf, ein Zwerg und sogar ein Papagei, der sie mit einem nordischen Akzent grüßte.
Arabella klatschte vor Begeisterung. Dieses Federvieh war ihre Lösung. Ein magisches Tier, das sprach. Vielleicht konnte der Vogel für sie dolmetschen. Aufgeregt sprang sie auf dem Tresen auf und ab, wobei sie so laut wie möglich quiekte.
“Was für ein entzückender kleiner Hamster!“, rief eine Elfe begeistert aus. “Oh, schau nur, wie er springt!”
“Der ist ja zum Knuddeln!“, meinte der bärtige Zwerg und versuchte, Arabella in die Hände zu nehmen.
“Du solltest sie nicht, ohne sie zu fragen, anfassen.” Streng sah er zu dem Zwerg. Arabella riss die Augen auf. Wann hatte er denn bitte schön je gefragt?! Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick aus ihren Knopfaugen zu. Betroffen röteten sich seine Wangen, aha, das hatte er also verstanden. Mit einer wegwerfenden Pfotengeste symbolisierte sie ihm Vergebung. Sollte ja keiner behaupten, sie wäre nachtragend. Dann machte sie sich an den Aufstieg. Sie musste auf Höhe des Papageis kommen. Denn der hatte auf der Schulter der Elfe sitzend bisher eher misstrauisch drein geblickt.
Verzückt musterte die Elfe den kleinen Hamsterpassagier auf der Schulter ihres Freundes. Es war ja so putzig, wie diese kleinen knubbeligen Ärmchen wanken und piepste.
“Herbert schau mal, ich glaub, sie möchte dein Freund sein.” sanft stupste sie den Papagei in die Seite, der bisher nur grummelig vor sich hin tönte in Richtung des süßen Geschöpfs. Unwillig drehte er den Kopf zur Seite. “Nicht mein Problem.” krächzte es.
“Du bist so unhöflich!” Entschuldigend beugte sich die Elfe zu Arabella. “Verzeih kleiner Hamster, ich fürchte, dieser Vogel ist ein alter Griesgram.” Verwundert sah sie, dass das Tierchen empört aufstampfe. Wie ungewöhnlich. Dachte sie bei sich.
Was die Elfe nicht wissen konnte, war das Arabella gerade fluchte und schimpfte wie ein Seemann. “Ich weiß genau, dass du mich verstehen kannst, du Brathuhn! Übersetz endlich, dass ich kein Hamster bin.” Genervt sah der bunte Schnabelträger sie an. “Hör auf, so ein Krach zu machen.”
“Aha, also doch!” Triumphierend erhob sie den Finger in seine Richtung.
“Ruhe, Fellknäul. Ich werde Lex garantiert nicht sagen, dass du verzaubert bist. Genieß die Sonnenblumenkerne.” Spöttisch sah er auf die riesigen Haufen um sie herum.
“Auf gar keinen Fall! Ich will zurück und...” kurz hielt sie inne, ja und was dann? Wie ging es eigentlich weiter, wenn sie wieder ein Mensch war?
“So du weißt nicht mal, was du willst, aber ich soll Lex seinen Traum zerstören? Vergiss es. Seit ich ihn kenne, guckt er sich heimlich in der Kristallkugel Hamsterfilme an. Es ist sein Lebenstraum, so ein Knopfauge zu beherbergen. Der Himmel weiß, warum. Außerdem ist er mein Freund. Also geht er vor. Sorry, Piepsi.” Arabella sah ihn empört an, der sah überhaupt nicht aus, als wenn es ihm leidtäte. Ganz im Gegenteil! Und was ist das überhaupt für ein bescheuerter Lebenstraum? Also sie träumte von...ja von was eigentlich.
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