Arabella saß auf der Schulter ihres Mitbewohners und dachte nach. Träume? Davon abgesehen, dass sie seinen Traum bescheuert fand, was war ihr Traum? Die Welt bereisen? Mmh nee eigentlich war sie gern zu Hause. Die weite Welt interessierte sie nicht. Wollte sie gegen die Ungerechtigkeit der Welt kämpfen? Naja, dazu müsste sie auch raus auf die Straße. Schied also auch aus. Sie verfiel in dumpfes Brüten. Was machte einen Lebenstraum aus? Gab es da irgendwelche Regularien? Richtlinien oder Handbücher? Was erstrebten ihre Freunde? Zugegeben es waren nur zwei und beide Dumpfnudeln waren von Kindesbeinen an darauf fixiert zu heiraten. Mmh, was würde sie gern machen? Irgendwie war es einfacher, zu wissen, was sie nicht wollte. Wie sollte man auch einen klaren Gedanken fassen, wenn man angekrächts wurde? Mit aufgepusteten Wangen sah sie zu dem Papagei, der schon fast auf Höhe des Ausgangs war, samt den anderen Gästen.
“Hey Fellknäul, ich fliege nächste Woche wieder rein. Wenn du weißt, was du willst und bereit bist ein paar Kerne abzudrücken, können wir über dein Anliegen nochmal schnäbeln.” Der Kerl hatte doch tatsächlich die Frechheit ihr zu zu zwinkern! Wütend warf sie ihm eine Luftfaust zu, dann klappte auch schon die Tür. Das nächste Mal hatte sie eine Bratpfanne für den Vogel bereit.
“Ist meine Prinzessin beleidigt, weil Herbert nicht dein Freund sein will?” die Stimme ihres Mitbewohners klang leicht amüsiert. Ihr war es egal sie genoss das Streicheln seines Fingers unter ihrem Kinn. Trotzdem konnte sie nicht umhin ein kleines unwilliges Quiek auszustoßen. Von einem Brathuhn erpresst, einen Lebenstraum zu finden … Ihr Pech kannte aber auch gar keine Grenzen. Was, wenn sie keinen fand? Würde sie dann für immer ein Hamster bleiben?
Heiraten?! Auf gar keinen Fall! Arabella will mehr als das dekorierte Accessoire irgendeines Mannes zu werden. Auf dem Weg zu ihrer eigenen Hochzeit türmt die Braut um endlich frei zu sein. Doch es gibt Momente im Leben in denen man auf seine Mutter hören sollte zum Beispiel, keine magischen Tränke unbekannter Herkunft zu trinken...
Nun zumindest muss ich als Hamster keinen mehr Heiraten...Es gibt nur ein Problem wieso stopft mich der Kerl in seine Jackentasche?!
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