„Lass mich los, du ausgerotzter Koboldabschaum!” Arabella Kämpfte wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie biss, sie kratzte und sie trat gegen die Hand des Kobolds, die drohte sie zu zerquetschen. Sie spürte die Panik in sich aufsteigen. Nicht aufgeben! Sie musste Krach schlagen! Ihr Mitbewohner würde sie retten! “Illegale Hamsterentführung!„ , schrie sie, ihre Stimme zitternd vor Angst und Wut zugleich. Ihr Herz raste, und sie versuchte, ihre kleinen Lungen so gut es ging mit Luft zu füllen, um sich gegen den Druck der Koboldhand zu stemmen. Der grüne Kerl lachte boshaft, während er Arabella festhielt und ihre Bemühungen genoss, sich zu wehren. „Schrei nur mein kleiner Snack, keiner wird dich durch den Abschirmzauber hören.“ Kicherte er mit einer schrillen Stimme. Hilflos hörte sie die Türglocke des Ladens. Nein, nein! Nicht aus dem Laden! Sehnsüchtig starrte sie in die Richtung, in der ihr Mitbewohner verschwunden war. Es war zu spät, bevor sie sich versah, waren sie mitten auf einer geschäftigen Straße. Sie musste sich losmachen, eh dieser Widerling, eine Chance fand sie, als sein Happen für Zwischendurch zu verspeisen.
Ihre winzigen Augen funkelten. Sie hatte eine Idee. Mögen die Götter diesen Moment für immer aus ihrem Gedächtnis streichen! Arabella pinkelte in die Hand des Kobolds und um ihr Leben.
“Verdammt!” Der Widerling lockerte überrascht über den warmen “Schauer” den Griff. Nicht sehr aber genug.
Ihr kleiner Körper glitt, gut angefeuchtet, durch die Finger des Kobolds und landete mit einem leisen Plumps auf dem Boden. Arabella rannte, was die Hamsterbeine hergaben. Der fluchende und brüllende Kobold hinter sich. Sie schlug scharfe Kurven zwischen den zahllosen Füßen der Passanten hindurch. Hechtete zwischen alles hindurch, was sie fand, in der Hoffnung ihn loszuwerden.
„Verdammt nochmal! Komm zurück!“, der Kobold tobte, während er sie verfolgte. Ihre winzigen Beine flogen förmlich über den Boden, und sie wagte es nicht, zurückzuschauen. Endlich! Nur wenige Meter voraus war eine winzige Öffnung unterhalb einer Hauswand. Ihr felliger Hintern schaffte es gerade so in dem Mauseloch zu verschwinden, als sich die Hand des Kobolds nach ihr ausstreckte. Hechelnd wollte sie eine Pause machen. Doch sie musste weiter Arabella ahnte, dass es nicht klug war, lange an einem Ort zu verweilen, von dem der Kobold wusste.
Die Luft wurde stickig in den dunklen Gängen. Hoffentlich traf sie nicht auf die Bewohner. Adrenalin und die Angst um ihr Leben trieben sie weiter an. Sie wusste, dass sie einen Weg an die Oberfläche finden und ein Versteck.
Plötzlich erblickte sie einen winzigen Spalt zwischen zwei Steinen, die in ihrer Größe wie Felsbrocken wirkten. Ohne zu zögern, zwängte sie sich hindurch, ohne zu wissen, wohin dieser Weg führen würde. Doch im Moment gab es nur einen Gedanken, der ihren kleinen Geist beherrschte: Fliehen, um jeden Preis.
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