Arabella schluchzte und schniefte, bis sich ihr Herz leichter anfühlte. Energisch wischte sie sich mit dem Ärmel des Dienstmädchenkostüms übers Gesicht und schnäuzte heftig in einen Kleiderzipfel. Kaum etwas ging über einen ordentlichen Heulkrampf, um die Gedanken zu ordnen. Sie sah an sich herab und rümpfte die Nase. Gott heulen mochte ihre Gedanken säubern, aber schwerlich ihre Erscheinung. Sie brauchte ein Bad. Vorzugsweise eins in einer edlen Teetasse, mit einem Hotti vor der Nase, der ihr Leckereien reichte. Entschlossen nickte sie sich selbst zu und rappelte sich auf. Lex hatte sie gefunden, damals in der Gasse, es wurde Zeit, dass sie ihn diesmal fand. Falls er sich einen neuen Hamster zugelegt hatte, würde sie erst ihm in die Nüsse treten und dann das Fellknäuel. Was ihre Eltern anging, die würden sie erst wieder sehen, wenn sie eine Entschuldigung von den Dächern brüllten. Niemand hatte das Recht, sie wie einen Kartoffelsack zu verschachern! “uff” Ihr Geist war willig, aber ihre Knochen schmerzhaft. Schief grinsend tapste sie in der Geschwindigkeit einer gehbehinderten dreibeinigen Schildkröte weiter. Sie war kurz davor aufzugeben, als sie ein allzu bekanntes genervtes Krächzen hörte.
Heiraten?! Auf gar keinen Fall! Arabella will mehr als das dekorierte Accessoire irgendeines Mannes zu werden. Auf dem Weg zu ihrer eigenen Hochzeit türmt die Braut um endlich frei zu sein. Doch es gibt Momente im Leben in denen man auf seine Mutter hören sollte zum Beispiel, keine magischen Tränke unbekannter Herkunft zu trinken...
Nun zumindest muss ich als Hamster keinen mehr Heiraten...Es gibt nur ein Problem wieso stopft mich der Kerl in seine Jackentasche?!
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