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Das Herz eines Sterns

der Rat der Magier

der Rat der Magier

Feb 14, 2023

Der Rat der Weisen tagte. Die Sitze der Mitglieder waren so angeordnet, dass der Beschuldigte in der Mitte des Raumes stand und zu ihnen aufblicken musste. Sie verhängten ihre Urteile von ihren Plätzen aus unerkannt durch schwarze Kutten und im Schein nur weniger Kerzen. Wer hier herbeordert wurde, verließ meist ihre Reihen oder wurde zu einem von ihnen. Der Rat duldete keine Verfehlungen und keine Ausreden. Ihr Urteil galt für die Ewigkeit und für alle. Zum Wohle aller, die die Gesetze ihres Reiches schützen sollten. Umso härter traf sie, dass sie nun einen der Ausgestoßenen um Hilfe bitten mussten, da ihr eigenes Gesetz ihnen die Hände band. 

„Warum sollte ich euch alten vermodernden Säcken helfen?“ Arrogant wie eh und je blickte Havir 

zu dem Ratsvorsitzenden, wenig beeindruckt von deren Macht. Immerhin war er schon so oft hier, dass es fast zu einem Ritual wurde. 

„Weil es deine Pflicht als Magier ist, die Gemeinschaft zu schützen.“ Die Luft vibrierte vor unterdrücktem Zorn von Seiten des Rates. Sie alle hatten gewusst, dass es nicht leicht werden würde, Havir zu überreden, aber seine Gleichgültigkeit gegenüber seinen Brüdern und Schwestern versetzte sie in blanke Wut. 

„Wenn ich mich recht erinnere, habt ihr mich doch aus dieser netten kleinen Gemeinschaft vor 200 Jahren sagen wir befreit.“ ein Grinsen glitt über seine Lippen. Havir wusste, dass er bei diesen Verhandlungen nur gewinnen konnte. Der Seniorenverband wollte etwas von ihm und er hatte nicht vor, kostenlos zu arbeiten, soviel stand fest, obwohl ihn die Neugier gepackt hatte. Was immer die Rentner wollten, es musste illegal sein, sonst hätten sie ihn kaum geholt. 

„Ich könnte dich zu Asche werden lassen.“ 

„Na, na nicht das du einen Herzinfarkt erleidest Opachen. Im übrigen Maleke würde ich mal wieder einen Verjüngungszauber empfehlen.“ Das erboste Flüstern füllte den Raum. Die Ratsmitglieder gaben es auf. Sie rissen sich die Kapuzen vom Kopf und erhellten den Raum mit einem Fingerschnippen mit Sonnenlicht.  

Havirs einziger Gedanke war, dass die alte Grotte dringend mal wieder gestrichen werden müsste. 

„Von dem Tage deiner Geburt an warst du ein Ärgernis für uns alle ...“ Ransur, sein größter Fürsprecher, zeigte verärgert auf ihn. 

„... offen gestanden habe ich auch nicht vor, das zu ändern. Mal ehrlich, ohne mich wüsstet ihr doch gar nicht, was ihr so treiben solltet, hier in eurem Hobbykeller.“ 

„Hobbykeller ?! Du unverschämter ...ich werde dich!“ drohend erhob Ransur seine Hände, um ihn in einen Aschenhaufen zu verwandeln. 

„Schluss!“ Die Stimme von Woltarus dem Vorsitzenden erschütterte die Wände und ließ selbst Havir zu ihm aufblicken, wenn auch mit erhobener Braue. 

„Was willst du?“ Woltarus wollte die Sache und dieses Gespräch einfach nur noch hinter sich bringen, er war tief enttäuscht von seinem einstigen Meisterschüler.  

„Gegenfrage, was soll ich für euch tun?“ ein gieriges Funkeln trat in Havirs Augen. 

Ein langes betrübtes Seufzen, plötzlich wirkte der mächtigste der Magier um Jahrhunderte älter und betrachtete ihn niedergeschlagen. 

„Ein Gefangener ist geflohen und hat dabei das Buch von Salam entwendet.“ Havir pfiff durch die Zähne. Die ach so tollen Magier des hohen Rates hatten sich also den heiligen Gral klauen lassen. Es juckte ihn förmlich zu fragen, ob denn seine „lieben“ Schwestern und Brüder davon wussten ... 

„Noch ist nichts an die Gemeinschaft gedrungen, aber lange werden wir es nicht mehr verheimlichen können. Daher bitten wir dich, es uns zurückzubringen samt dem Dieb, um ihm seiner gerechten Strafe zuzuführen.“ In den Augen des alten Magiers stand ehrliche Besorgnis um das Wohl der Gemeinschaft und Havir ahnte, dass Ransur wahrscheinlich endlich jemanden bekommen würde, er zu Asche verarbeiten konnte. 

Wer immer es auch geschafft hatte, aus dem gläsernen Turm zu entkommen, er musste ein Meister seiner Künste sein und so schätze Havir, dass es verdammt gefährlich für seinen wohlproportionierten Hintern werden würde 

„Was bietet ihr?“ Alles hatte seinen Preis, vor allem seine unversehrte Schönheit zu riskieren. 

„Wir nehmen dich wieder in die Gemeinschaft auf.“ Nun, das wäre das erste Mal in der Geschichte, aber auf den Trick fiel er nicht herein, nächste Woche würden sie ihn wieder hinauswerfen. Er wollte etwas Handfestes. 

„Abgelehnt.“ 

„Freier Zugang zu der Bibliothek des Schreins.“ Pah, die alten Schinken konnten sie behalten. 

„Nein.“ 

„Die Schriften des Baslar, das wertvollste unserer Sammlung.“ Das wurde ja immer schlimmer. 

„Die voller Staub und Rechtschreibfehler ist.“ Angesichts dieser Frechheiten wurde der Rat von Zornesröte geschmückt. Nicht wenige wollten ihn lieber rösten und dafür das Buch abschreiben, je länger sich die Verhandlungen oder besser seine Unverschämtheiten hinzogen. 

Woltarus machte einen letzten Versuch. 

„Das Herz eines Sternes.“ Ein wildes, empörtes Stimmengewirr erhob sich. Havir glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Er hatte es wie alle Magier unter 1000 Jahren für eine Legende gehalten. Das Herz eines Sternes verlieh seinem Besitzer ewige Jugend, Schönheit und unsagbare Kräfte. Nun, schön genug war er schon, sogar unsagbar schön, aber ewige Jugend und unsagbare Kräfte klangen nicht schlecht in seinen Ohren für den Anfang. Jetzt galt es nur noch sicherzustellen, dass die ihn nicht austricksten. 

„Schwört mir, dass ich das Herz des Sternes gehören wird, wenn ich euch den Dieb und den alten Schinken bringe.“ Abwartend sah er zu Woltarus. 

„Ich schwöre als Ratsvorsitzender und Magier, dass das Herz des Sternes dem Magier Havir gehören wird, wenn er mit verlangtem hier her zurückkehrt.“ Havir nickte zufrieden. Das war es wert, sein schönes Gesicht zu riskieren.  

„Wehe, ihr haut mich übers Ohr!“ Damit verschwand mit einem letzten Grinsen aus der Mitte des Magier-Rates. 

„Du weißt, dass es verboten ist, einem Stern das Herz herauszuschneiden. Die Göttin würde uns ...“ Talor der zweitälteste Magier des Rates, sah seinen alten Freund Woltarus kopfschüttelnd an. 

„Ich habe nie davon gesprochen, dem armen Kind das Herz herauszuschneiden.“ Das Lächeln eines alten weisen Fuchses glitt über das faltige, bärtige Gesicht. Talor begann zu begreifen und stimmte ein. Er hatte ähnlich wie sein Freund eine kleine Schwäche für den aufmüpfigen Magier. Aber ihm war damals ebenso bewusst, bei dessen Verbannung, dass Havirs Kräfte in wenigen Jahrhunderten selbst die der ältesten überholen würden, was sie alle gefährdet hätte, bei seinem selbstverliebten Egoismus, mit der er gleich zwei Menschenstädte versenkt hatte, weil sie ihn angeblich nicht genug bewundert hatten.  

Entspannt lehnten sich die Freunde zurück und hofften auf die Gnade der Götter bei ihrem Plan. Während im Saal darüber leise geflüstert würde, Woltarus langsam wegen Demenz zu ersetzen. Dieser überhörte das aber geflissentlich und strich sich lieber über den Bart. Ja, seine kleine List würde nicht nur ihm gefallen bei der Auflösung so lange Talor, das alte Klatschweib mal was für sich behalten konnte. Seufzend gestand er sich ein, dass er ihn wohl eine ganze Weile beobachten musste. 

 

emelee
Lotti Mayr

Creator

#romance #Liebe #romantisch #abenteuer #witzig #wholesome #magie #Fantasy #romcom #Magier

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Eine Liebesgeschichte voller Magie, Geheimnissen und Gefühl.

Tägliche Uploads! Novelle ist abgeschlossen und komplett hochgeladen. :)

Havir selbstverliebter aber auch mächtiger Magier wird vom Rat der Magier beauftragt einen Dieb einzufangen. Einen Dieb der es geschafft hatte das heiligste Buch ihres Reiches zu entwenden. Im Gegenzug verspricht ihm der Rat das kostbarste was ein Magier sich vorstellen kann, das Herz eines Sterns.

Havir nimmt den Auftrag an ahnt jedoch sehr bald das etwas nicht mit rechten Dingen zu geht als sich der Dieb als zarte Frau entpuppt die kaum ihre Schuhe binden kann.

"Bring mich zu meiner Schwester und das Buch gehört dir!" Havir geht den nächsten Handel ein nicht wissend das es ihn viel mehr kosten wird als nur ein wenig Zeit...

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