Es war fast dunkel.
Die Luft war erfüllt von vielen Stimmen unterschiedlicher Sprachen und dem Geruch nach Fisch und Salzwasser.
Um mich herum zündeten Kaufleute und Fischende ihre Laternen und Fackeln an, um den Steg mit allen Waren in warmes, flackerndes Licht zu tauchen.
Die letzten roten Strahlen der Sonne versuchten sich noch an den Wolken vor dem dunklen Horizont zu klammern und spiegelten sich auf der ruhigen Oberfläche der karibischen See.
Ebenso blutrot ragten vor mir die majestätischen Segel der Araçari in den Himmel.
Schatten der Fackeln tanzten gespenstisch darüber und schienen mich zu warnen.
Doch ich hatte mein Schicksal längst besiegelt und gab mir den letzten Ruck, um durch das geschäftige Treiben am Kai auf den Zweimaster zuzulaufen.
Captain Antonios Schiff.
Dort wo ich meine Reise begonnen hatte, blickten die Leute bei diesen Worten erschrocken auf.
Wenn nur die Hälfte der Geschichten über diesen Captain stimmte, die ich in den letzten Wochen in den Schenken und Spelunken der karibischen Inseln gehört hatte, bis ich endlich ihren Ankerplatz gefunden hatte…
Zögerlich trat ich auf den Laufsteg.
Es hieß, nur die Besten wurden von der Crew aufgenommen.
Heute Mittag hatte ich im Schatten der Ölfässer und Seilkisten beobachtet, wie sich sieben gut ausgebildete Leute hoffnungsvoll angestellt haben und gegen je ein Mitglied der Besatzung im Zweikampf antreten mussten. Alle gaben sich geschlagen und kehrten mit verdrossenen Mienen an Land zurück.
Noch ein Schritt, dann betrat ich das sanft schwankende, majestätische Schiff.
Es hieß, wer in Not war, wurde von Antonio gefunden.
Natürlich hatte er nicht mich gefunden und ich betete zu Gott, dass er mir trotzdem glauben würde.
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