Wie konnten sie ihr das antun? Arabella versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuwürgen. Ihre Stimme drohte zu brechen, als sie die soeben gehörten Worte wiederholte: "Heiraten?" Sie hoffte, sich verhört zu haben. Doch die zwei Menschen ihr gegenüber im Salon nickten, sahen sie direkt an und nippten an ihren feinen Teetassen. Weder ihr Vater noch ihre Mutter schienen sich an dem schieren Horror zu stören, den ihre Tochter empfand und deutlich zeigte.
"Ich will nicht heiraten." brachte sie über die Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten.
"Sei nicht albern. Das Angebot der de Raves Familie ist mehr als annehmbar. Genau genommen ist es mehr, als wir je hätten erwarten dürfen angesichts unserer Lage." Ihre Mutter Lady Marges hob vielsagend eine der fein gezupften Brauen. Arabella ballte die Fäuste.
"Ihr habt das Familienvermögen durchgebracht und nun wollt ihr mich wie Vieh an einen alten Sack verschachern." Ihr Ausruf bewegte keinen Muskel in den Menschen, die sie die letzten vierundzwanzig Jahre aufgezogen hatten.
"Wir alle haben unsere Rolle im Leben." Ihre Mutter setzte die Teetasse ab und wank einen der Bediensteten zu sich, mit einem Seitenblick auf ihre Tochter gab sie ihre Order: "Sperrt sie in ihr Zimmer und achtet darauf, dass sie morgen abholbereit ist." Tränen der Wut brannten in Arabellas Augen, als zwei Diener sie packten.
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