„Wo hast du sie versteckt.“ langsam wurde er ungeduldig er hatte eigentlich nicht vor hier in der Gruselburg zu übernachten. Es wäre ein leichtes dem Grafen das Buch abzunehmen, aber ehe er nicht wusste, wo die Elfe war, würde es lieber nicht riskieren. Immerhin brauchte er beides, um seinen Lohn zu kassieren. Schade eigentlich es wäre ein sehr schneller Job gewesen, wenn er auf sie hätte verzichten können.
„Da wo ich alle meine Lieblinge verwöhne.“ um die schönen Lippen bildete sich ein Zug, der sein Geisteszustand erkennen ließ.
„Aber du wirst sie nicht haben können, bevor du mir nicht verrätst, was sie ist.“
„Ein Gnom.“ er würde einen Teufel tun, die Abartigkeiten dieses Kerls zu bestärken in dem er ihm eine Elfe Pfeil bot indessen Blut er baden konnte.
„Spiel nicht mit mir!“ blanker Hass spie ihm entgegen. Da war er der wirkliche Burgherr, das Monster.
Havir musste den Impuls unterdrücken dem Grafen den Hals, um zu drehen. Schon lange hatte er Gelüste diesen Menschen das zu nehmen, was er begehrte, nämlich sein Leben. Jedoch waren ihm die Hände gebunden, was das anging. Er konnte keinen Menschen umbringen, der nicht sein Leben bedrohte, ohne dabei, dass seine zu verlieren. Ein kleiner netter eingebauter Bann für all jene die ausgestoßen wurden. Damit sie nicht meuchelnd durch die Menschenwelt ziehen konnten. Was ihm davon mal abgesehen zu anstrengend war auch viel zu schmutzig.
Havir versuchte abzuschätzen mit wie vielen seiner Männer er rechnen musste, ehe er den Elf fand und welche Energiereserven ihm noch für einen Zauber zur Verfügung standen nach dem er sie in irgendein nettes kleines Nagetier verwandelt hatte. Er hatte die letzten Tag in so netter weiblicher Anerkennung verbracht, dass er nicht dazu gekommen war sich aufzuladen. Ein leidlicher Umstand, dem er nur ungern zum Opfer fallen wollte, in Form irgendetwas metallischen das überraschend in seiner Brust steckte.
„Antworte mir.“ aus seinen Gedanken gerissen sah er eine Schwerspitze unterhalb seines Halses im Licht der Sonne aufblitzen. Tja so viel zu metallischem Menschenspielzeug allerdings war interessant das er es nicht hatte kommen sehen.
„Ach das wird mir jetzt zu blöde hier! “ lachend hob Havir eine Hand und schleuderte den erst verwirrten dann schockierten de Rais gegen die steinerne feuchte Mauer des Verlieses wo er als hässliche Spinne landete.
Einfach widerlich, angeekelt trat der Magier über den Ex-Burgherrn hinweg und konnte sich grade noch verkneifen auf ihn zu treten. Schnappte sich das Buch vom Boden und steckte es in den schwarzen Mantel. Der kleine magische Partikelnebel, den die Elfe hinterlassen hatte, führte ihn in kürzester Zeit zu de Rais „Sammelzimmer“. Auf dem ganzen Weg war er nicht einer Burgwache oder einem Soldaten begegnet, entweder war der liebe Herr so pleite, dass er sich keine Angestellten mehr leisten konnte, oder er hatte sie weggeschickt, um sich in Ruhe seinem Neuankömmling widmen zu können.
Er konnte für die Dorfbewohner nur hoffen, dass sein Nachfolger wenigstens halbwegs normal war und seine Untertanen nur mit Steuern belästigte nicht aber damit, dass er ihre Töchter stahl.
Die schwere Holztür quietschte erbärmlich als er sie aufstieß in der Erwartung von einer Horde Bewachern angefallen zu werden. In dem Raum befanden sich aber nur ein paar Frauen in ausgesuchten edlen Roben, die vor sich hin tratschten bei kleinen Küchlein und Tee bis auf eine die wild schimpfend versuchte allen Ernstes ihre Kette durchzunagen. Die Aufmerksamkeit der gesamten Damenschaft wurde ihm zu teil. Havir beschloss die Elfe erstmal links liegen zu lassen und sich gebührend feiern zu lassen für seine Schönheit.
„Sie haben was?!“ nach dem er mit seinem Sieg über de Rais fertig geprahlt hatte jubelte nur noch eine die schmutzige kleine Waldelfe. Die anderen waren Zornesrot im Gesicht.
„Sie Idiot!“ Schimpfwörter von Fischfrauen brüllend schlugen sie auf ihn ein.
Er verstand die Welt nicht mehr.
„Aber ich der Große Havir habe euch doch aus eurer Knechtschaft befreit!“ protestierte er unter den Schlägen, die sie mittlerweile mit Schuhen und Handtaschen vollführten.
„Befreit?! Bist du irre wir leben ihr wie die Königinnen und alles, was wir dafür tun müssen, ist für den Herren gut auszusehen!“ brüllte die eine.
„Soll ich jetzt Schafe hüten?!“ begann die Andere zu weinen. Die Elfe jedoch jauchzte vor Glück und wollte nur noch eins los gemacht werden. Er machte das er von den wildgewordenen Furien weck kam und betrachtete Stirnrunzelnd in der Eile der Zeit den Metallring um ihren silbernen Hals, eindeutig die Arbeit von einem Magier. Keinem guten aber immerhin so gut, dass der Ring nicht zu entfernen war und wohl weiter an ihrem Hals bleiben würde, bis er jemanden fand der sich mit solcherlei auskannte. Die Kette war von Menschenhand, so dass er sie mit einem Entfesselungsspruch wenigstens davon befreien konnte. Er hatte schließlich keine Lust sie und den im Boden eingelassenen Schrank, an den sie gefesselt war, quer durchs Land zu schleppen, bis sie am Übergang zur Magierwelt angelangt waren. Er warf sie über seine Schulter und hoffte, dass er am Ende der Teleportation keine Kratzer hatte in seinem vortrefflichen Gesicht, da die Weiber jetzt mit den Nägeln auf ihn los gingen.
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