„Die Fesseln der Zähmung.“ das war es also was um ihren Hals hing.
Die Fesseln der Zähmung,
Bannmittel für magische Wesen zur Verhinderung von Gewalttaten.
Es ist bei der Anwendung darauf zu achten, die magische Inschrift mit dem Spruch des Salam zu aktivieren. Die Fesseln der Zähmung können nur von Magiern entfernt werden, die den Spruch des Salam zur Aktivierung ausgesprochen haben. Ein blaues Leuchten der Innenschrift nach Außen zeugt vom Erfolg der Zähmung. Ohne das Leuchten ist die Fesselung nicht zur Gänze zum Schutz geeignet. Starke Emotionen können zur Absprengung führen.
Der gute alte Salam, immer ein wenig Sicherheitsfanatisch, in allem, was er den Zauberern hinterlassen hatte, steckte sein Sicherheitswahn. Wie das blaue leuchten bei Erfolg. Das erklärte die morgendliche Begrüßung. Im Verzeichnis fand er den Bannungsspruch und wendete ihn an.
„Na also geht doch.“ Tja er war einfach der Beste. Ganz ohne sich selbst loben zu wollen, bescheinigte er sich selbst seine Genialität. Der gute de Rais hatte das Ding scheinbar von einem lieben Kollegen gekauft, der ihn nicht ganz die Funktionsweise erläutert hatte. Zufrieden lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Jetzt wäre er erst mal sicher vor weiteren morgendlichen Überraschungen. Fröhlich pfeifend bis er in einen Apfel.
Der Elf hingegen versuchte fluchend zu seiner vergnüglichen Unterhaltung das Halsband erfolglos abzukriegen. Phoenice sah ein, dass sie das Ding ohne ihn nicht loswurde und änderte ihre Taktik. Das Buch lag immer noch vor ihm. Selbst Schuld, dann musste sie halt zu Erpressung übergehen. Schneller als Havir reagieren konnte, sprach sie einen alten Zauber über die Seiten des Buches, der nur dem Aussprecher das Lesen erlaubte. Für alle anderen waren fortan die Seiten des Buches leer und somit nutzlos.
Havir musste sich stark zusammen nehmen, um sie nicht auf der Stelle zu rösten. Sie war kein Mensch, als galt der niedliche kleine Zauber, der ihm vom Töten abhielt, nicht für magische Wesen. Aber er brauchte sie! Zumindest so lange, bis er einen Weg gefunden hatte, ihren Spruch aufzuheben oder sie dazu zu bringen.
Phoenice sah ihre Chance gekommen und stellte ihre Forderung für die Entzauberung, sie wusste, dass sie seinen Zorn auf sich zog, aber es war ihr gleich, sie musste zu ihrem Ziel und das schnell. Die Wahl ihrer Methoden spielte da nur eine zweitklassige Rolle für sie.
„Du wirst mich nach Mius bringen, danach verspreche ich das Buch freizugeben.“
„Mius? Irgendwie hast du mir besser gefallen, als du geschwiegen hast.“ grummelte er, war aber ehrlich überrascht über ihre Bedingungen. Mius war wahrscheinlich das langweiligste Dorf, das ihm bekannt war, noch dazu lag es mitten in der Einöde des kriegerischen südlichen Teils des Landes. Eine Reise dorthin war mehr als gefährlich, gerade zu selbstmörderisch, sah man von König Tallus und seinem Magier Barack ab, waren da immer noch die Gegend und die Einwohner. Wenn sie nicht von den Kriegern, den Aufständischen oder den Bauern umgebracht wurde, blieb da immer noch die ewigen Wälder mit allerlei wildem Getier während der langen Wanderschaft. In diese Gegend verirrten sich nicht mal die Ausgestoßenen, die ihre Kräfte eingebüßt hatten, selbst die dort geborenen Menschen blieben nur da, wenn sie keine andere Wahlmöglichkeit hatten. Was konnte es also dort geben, dass sie seinen Unmut, den Unmut Havirs des Großen, des Schönen, des Mächtigen auf sich zog, um dahin zu gelangen.
„Meine Schwester, sie braucht Hilfe.“ Er sollte seinen wunderschönen Hintern opfern, um ihr Schwesterchen zu retten?! Nein, nein, eine Jungfrauenrettung alle tausend Jahre reichte ihm vollkommen. Er hatte wenigstens einen riesigen Schatz erwartet, bei ihrer Nötigung dorthin zu reisen.
„Ich werde mein hübsches Gesicht nicht noch mal für deine Sippe herhalten.“
„Dein hübsches Gesicht?!“ darum ging es ihm also?! Phoenice fühlte sich, als hätte ihr jemand einen Stein an den Kopf geworfen, aber das passte zu ihm. Dieser Kerl war ein eitler, selbstverliebter, egoistischer Bock!
„Bei dir kann ja da nicht viel passieren.“ Antwortete er aufrichtig, mit den Schultern zuckend, weiter an dem Apfel nagend.
„Wie bitte?!“ empört funkelte sie ihn an. Was sollte das denn heißen? Bei ihr konnte da nicht viel passieren? So etwas Unverschämtes! Menschen aus aller Welt beteten sie und ihre Schwestern um ihre Schönheit an. Dann kommt so ein daher gelaufener mittelmäßiger Magier und erklärt, sie sei hässlich?!
„Na, von euch gibt es ja wohl genug. Ich hingegen bin ein absolutes Unikat.“ Beinahe wäre ihr der Unterkiefer heruntergeklappt.
Das hatte gesessen! Er hatte zielsicher ihren wunden Punkt getroffen, ja sie waren mehr als genug und ja sie alle sahen gleich aus.
„Den Göttern sei Dank! Noch einen von deiner Sorte würde die Welt auch nicht ertragen!“ sie würde nicht klein beigeben. Sie musste nach Mius zu ihrer Schwester.
„Du kannst doch teleportieren. Schnell rein, schnell raus und du bekommst dein Buch.“ mit ihm würde Phoenice sich nicht mehr verlaufen und könnte so schneller bei Mariken sein. Außerdem schien er, was immer in ihrer Brust hauste, im Gegensatz zu ihr bekämpfen zu können.
„Ich bin sicher, dass der Magier von König Tallus ganz begeistert davon ist, wenn wir einfach mal so in sein Hoheitsgebiet eindringen.“ seine Stimme tropfte nur so vor Hohn.
„Aber aber es war doch auch kein Problem in die Burg zu kommen!“ Beharrte sie.
„Hör mal Kleine, die Burg war längst freigegeben vom Rat. Das Reich von Tallus ist Sperrgebiet! Er hat sich vor Jahren einen Magier geholt, der seine schwarzen Gelüste befriedigt und das Land für andere magischen Wesen gesperrt. Es steht unter Todesstrafe, dort einzureisen. Es würde mich wundern, wenn sie noch unentdeckt geblieben ist.“ Wahrscheinlich war ihr liebes Schwesterchen längst von Baracks und Tallus Häschern eingefangen worden und was dort mit ihnen passierte, wollte er lieber gar nicht erst wissen. Anders als de Rais war Tallus Gebiet riesig und er hatte Mitstreiter, die ihm treu ergeben waren. Sie würden nach Mius zu Fuß reisen müssen ohne jegliche Zuhilfenahme ihrer magischen Kräfte fast so wie diese armseligen Menschen. Das kam gar nicht infrage. Havir der Große, würde nicht laufen wie ein gewöhnlicher Bauer.
Eine Liebesgeschichte voller Magie, Geheimnissen und Gefühl.
Tägliche Uploads! Novelle ist abgeschlossen und komplett hochgeladen. :)
Havir selbstverliebter aber auch mächtiger Magier wird vom Rat der Magier beauftragt einen Dieb einzufangen. Einen Dieb der es geschafft hatte das heiligste Buch ihres Reiches zu entwenden. Im Gegenzug verspricht ihm der Rat das kostbarste was ein Magier sich vorstellen kann, das Herz eines Sterns.
Havir nimmt den Auftrag an ahnt jedoch sehr bald das etwas nicht mit rechten Dingen zu geht als sich der Dieb als zarte Frau entpuppt die kaum ihre Schuhe binden kann.
"Bring mich zu meiner Schwester und das Buch gehört dir!" Havir geht den nächsten Handel ein nicht wissend das es ihn viel mehr kosten wird als nur ein wenig Zeit...
Comments (0)
See all